Watt
Der schottische Wissenschaftler James Watt (1736 bis 1819) fungiert als Namensgeber für die international anerkannte Einheit zur Berechnung der Leistung, denn auf seinen Erfindungen beruhen u.a. die Nutzbarkeit der Dampfmaschine im industriellen Zeitalter. Während das Watt in der Wissenschaft eine fest beschriebene und zu berechnende Größe ist, die sich aus den Basiseinheiten für Gewicht, Entfernung und Zeit ableiten lässt, lässt die Bedeutung der Watt-Zahl als Kenngröße im Bereich der Beleuchtung nach.
Das Watt (W) wird mit der Formel beschrieben. Ein Watt ist beispielsweise die Leistung, die erforderlich ist, um mit der Kraft eines Newton eine Strecke von einem Meter innerhalb einer Sekunde zurückzulegen. Anders ausgedrückt ist ein Watt die Leistung, die die Energie von einem Joule innerhalb einer Sekunde umsetzt. Die dafür verwendbare Formel sieht so aus .
Im Bereich der Elektrotechnik bezeichnet Watt die Strommenge, die pro Sekunde verbraucht wird, um ein Gerät anzutreiben oder eine Glühbirne zu erhellen. Hier beschreibt die Wattzahl also wie viel elektrische Energie benötigt wird, um in einem bestimmten Zeitraum in Licht und Wärme umgewandelt zu werden. Für die Glühlampe bedeutet das bei 60 Watt eine Umwandlung von 60 Wattstunden (Wh) innerhalb einer Stunde.
Mit diesen Formeln allein kann der normale Verbraucher wenig anfangen, um die Leistung seiner alten Lampe zu bewerten. Jedoch haben sich in den mehr als 100 Jahren der Existenz von Glühbirnen bestimmte Gewohnheitswerte festgesetzt. Die Verbraucher haben also eine Art Gefühl dafür entwickelt, wie stark eine 60 Watt Glühbirne im Verhältnis zu einer 40 Watt Glühbirne leuchtet. Mit der Entwicklung der Kompakt-Leuchtstofflampen (umgangssprachlich: Sparlampen) und vor allem der LED-Leuchten hat die Wattzahl jedoch ihre subjektive Bezugsgröße für die Lichtstärke einer Leuchte verloren. Daher finden sich heute auf modernen Leuchtmitteln oft auch Angaben zur Vergleichbarkeit der Lichtstärke mit einer herkömmlichen Glühbirne in Watt.