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HCL (Human Centric Lighting)

Human Centric Lighting (HCL) stellt ein Beleuchtungskonzept dar, das seit den Anfangsjahren des 21. Jahrhunderts den Mensch und seine biologischen, physischen und emotionalen Bedürfnisse in Bezug auf die Beleuchtung in den Mittelpunkt stellt. Ausgehend von neueren Forschungsergebnissen lässt sich feststellen, dass die Beleuchtung von Innenräumen mehr oder weniger den natürlichen Bedürfnissen des Menschen entsprechen kann und sollte. Einer der Hauptaspekte der HCL-Lichtplanung betrifft die Nachbildung natürlicher Lichtverhältnisse bei der Innenbeleuchtung. So übermitteln wenige Millionen photosensitive Zellen in den Ganglien Informationen über die Art des Lichts in der Umgebung an das zentrale Nervensystem. Von hier aus wird über die Ausschüttung entsprechender Hormone wie dem Melatonin aus der Zirbeldrüse das Aktivitätslevel des Menschen gesteuert. Dabei spielt der sogenannte circadiane Rhythmus eine entscheidende Rolle. Das jeweilige Aktivitätslevel des Menschen ist an den natürlichen Helligkeitsverlauf und seiner Ausprägung während des Tages angepasst. Frühes “kaltes” Tageslicht mit höheren Blauanteilen wirkt anregend und aktivierend. Abendliches “warmes” Licht mit höheren Rotanteilen wirkt entspannend und bereitet den Körper auf die Nachtruhe vor. Wird dieser Rhythmus durch das künstliche Licht bei längerem Aufenthalt in Innenräumen oder z.B. in der Schichtarbeit dauerhaft gestört, geht man heute von negativen Folgen für die emotionale Befindlichkeit des Menschen und sein Schlafverhalten aus. In Folge ergeben sich Konsequenzen wie erhöhte Stressanfälligkeit und entsprechende gesundheitliche Auswirkungen.

Moderne LED-Leuchten können in Abstimmung mit den natürlichen Lichtquellen in einem Gebäude so gesteuert werden, dass der circadiane Rhythmus seiner Bewohner, Arbeitnehmer, Schüler oder Patienten unterstützt wird. Die Steuerung kann dabei sowohl vollautomatisch als auch manuell und situationsbezogen vorgenommen werden. In umfangreichen vergleichenden Studien konnten viele Effekte einer Lichtplanung nach den Prinzipien des Human Centric Lighting auf die betroffenen Personen nachgewiesen werden.

  • In Schulen lernen Schüler besser, die Fehlerrate sinkt, der tägliche Nachtschlaf wird erholsamer, und die Konfliktbereitschaft sinkt deutlich. In Folge bessern sich nicht nur die Noten, sondern auch das generelle Wohlbefinden.
  • In der Produktion sinken Fehlermarge und Krankenstand, Leistungsbereitschaft und Produktionszahlen nehmen zu.
  • In der Pflege lässt sich eine größere soziale Interaktivität der Senioren beobachten, das Schlafverhalten verbessert sich und das nächtliche Umherwandern durch Ruhelosigkeit nimmt signifikant ab.

Neben den Erkenntnissen über den circadianen Rhythmus spielen viele weitere Aspekte in die HCL-Planung mit hinein. Nicht zuletzt gehört eine gründliche Information über die Zusammenhänge und eine entsprechende Bedienbarkeit der Lichtsteuerung dazu.

Mehr dazu erfahren Sie in diesem Artikel.

Human Centric Lighting

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